Heute war wieder mal ein Trigger-Heftchen im Briefkasten. Eine wunderschöne Titelseite mit einem Buchweizen-Gemüsesalat mit Cashew-Dressing, der mit so leckeren Farben lockte. Kürbis und Randen, Orangenschnitze und Cashewnüssse lassen mir das Wasser im Mund ankurbeln. (siehe Bild)
…ich werden neugierig und blättere durch…
Weisst du was ich meine?
Fleischimitate à gogo, Veggynaise, Margarine oder vegane Butter, Wurst- und Käse-Imitate…
Das fand ich sehr positiv: Eine hübsche Übersicht Vegan auf Vorrat, Tipps zu Suppe to-go, total leckere Rezepte…
PS: in anderen Zeitschriften sieht es heutzutage leider meist auch nicht besser aus.
Warum ich die Fertigprodukte so schlimm finde?
Weil ihre Zutatenliste einfach der Graus für unser Verdauungsystem und Körper ist. Vieles was da drin ist schadet unserem Darm, triggern Intoleranzen und Allergien. Dabei könnten wir sooo lecker vegan kochen ohne diese fiesen Fertigprodukte, die gespickt sind mit Zusatzstoffen.
Fangen wir mit der altbekannten Margarine an:
Die brauch satte neun Arbeitsschritte bis sie fertig ist. Dazu braucht es Hexan, Wasser, Phosphorsäure, Natronlauge, Bleicherde, Pflanzenöle und -fette, Nickel, Wasserstoff, Vitamine, Farbstoff und Salz.
Da nimmst du besser einen Aufstrich aus Hülsenfrüchten oder Kokosöl, Mandelmus oder was dir sonst lecker schmeckt und nicht soviel Mist drin hat. So kannst du viele Zusatzstoffe und entzündungsfördernde Öle einfach umgehen.
Fleischerstatz, z.B. Seitan
Seitan wird aus Weizeneiweiss (Gluten) hergestellt, ist von fleischähnlicher fasriger Struktur. Ist bissfester als Tofu und enthaltet viel Eiweiss.
Doch mal ehrlich, wir essen schon viel zu viel glutenhaltige Produkte wie Brot und die Glutenintoleranz und Zöliakie nehmen immer mehr zu. Also auch kein guter Erstatz.
Wie siehts da mit Lupine und Soja aus? Solange du kein Problem mit Allergien und Unverträglichkeiten hast, sind die auf eine gute Art produziert, wo du gut darauf zurück greifen kannst. Wenn aber Probleme mit deiner Schilddrüse hast, bist du vor allem beim Soja eingeschränkt. Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich aber auch hier.
Sojamilch enthält oft Carrageen (E 407) als Verdickungsmittel, wobei Mandeldrink meist ohne auskommt. Carrageen wird aus Rotalgen hergestellt
Wie in einige Studien zeigen, ist Carrageen in Verdacht für Darmschäden und rufen Veränderungen im Immunsystem hervor. Auch wird darauf hingewiesen , dass allergieähnliche Symptome hervor gerufen werden können. Deshalb sollten Personen, die an einem sensiblen Darm oder Reizdarm leiden, Carrageen und andere Zusatzstoffe erstmal meiden oder möglichst ganz darauf verzichten.
Tempeh ist auch ein Sojaprodukt, dass aber im Gegensatz zu Tofu fermentiert wurde und durch diesen Prozess besser verdaulich gemacht wird, wie z.B. auch die Tamarisauce.
Falafel oder Bohnenpaties sind da für mich die besten Alternativen, sofern die Zutatenliste stimmt. Da sie nicht dieser extrem Verarbeitung unterzogen wurden wie z.B. die oben genannten Produkte Seitan und Co.
Weiter geht es da zum veganen Käse, wie dem Veganer Fondue oder Raclette. Die Grundlage ist meist aus Weizen- oder Cashewnüssenbasis. Die Hefeflocken bringen den käsigen Geschmack rein.
Persönlich finde ich den Käse weniger Problematisch für unser Verdauungsystem, sofern es nicht aus Weizen besteht, man es gut verdauen kann und du danach nicht in ein Müdigkeitstief fällst.
Ob vegane Margarine, veganer Fleischprodukte und was es alles noch so schönes gibt, da greifst du besser zu naturbelassenen alternativen wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Pilzen und anderen Lebensmittel mit hohem Proteingehalt und wertvollen Fetten und Öle wie Leinöl, Kokosöl und Olivenöl.
Verstehe mich nicht falsch, ich will hier nicht die veganen Alternativen vergraulen, sondern einfach mal aufzeigen, wie sinnvoll es ist, sich mit seiner Ernährung auseinander zusetzen und nicht einfach einem Trend nachzugehen und sich keine Gedanken zu den Produkten zu machen. Wenn du dich ausgewogen und deinem Typ entsprechend ernährst, kann vegane Ernährung wunderbar funktionieren ohne in einen Mangel rein zu schlittern.
Egal ob du mehr oder weniger in deiner Küche den Kochlöffel schwingst, wenn du dich vorwiegend gesund und ausgewogen ernähren willst, gehört ein gewisses Grundwissen dazu.
Wenn du unter Verdauungsproblemen leidest, dann kann ich dir bei einer veganen Ernährung nur empfehlen, auf natürliche umzubereitete Lebensmittel zurück zugreifen und Fertigprodukte weitgehendst zu meiden. Denn damit wird es leider nur noch schlimmer, wenn diese fiesen Zusatzstoffe oft und ab einer gewissen Menge dein Speiseplan bereichern.
Eine gesunde und typgerechte Ernährung ist für uns alle essentiell um gesund zu bleiben und Krankheiten zu vermeiden.
Kürbis-Linsen-Suppe
Kichererbsen-Curry, klick hier
Beide Rezepte mit to-go Tipps
Egal ob Vegan, Vegetarisch oder Mischkost, Carnivor, Flexitarier und was es sonst noch alles gibt. Wenn du dich an ein paar Tipps hältst dann bist du auf der sicheren Seite.
Viel Spass beim Geniessen und Schlemmen.
Herzlichst, Nicole
Nicole Signer
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